Review von Andreas Neumann
Rock Hard Festival!
Amphitheater in Gelsenkirchen!
18.05.18 bis 20.05.18!
Teilnehmer: ca. 7000
Davon einer faktisch unbeleckt: Ikke!
Persönliches Resümee vorweg:
Erster Eindruck:
Sehr saubere Location!
Zweiter Eindruck:
Als bisheriger eher metalabstinenter Punk'N'HipHop'OldSchoolUS'FunkFreak mit einer Vorliebe für Jazz im Herzen musikalischer Perfektion habe ich zwei Bands auf diesem für mich überhaupt erstmaligen Besuch eines Metalfestivals sofort ins Herz geschlossen:
Sodom aus Gelsenkirchen mit ihrer Hardcore eingestreuten Metalpower und Night Demon, Heavy Metal aus Ventura CA, der Vergleich mit NOFX als Alter Ego im Punk drängte sich mir bei diesem im Amphitheater Gelsenkirchen stattfindenden Rock Hard Festivals geradezu auf!
Eine brillante energiegeladene Darbietung ihrer Musikstücke!
Und Jarvis Leatherbie am Mic genauso spassig motiviert wie Fat Mike von der Punkfraktion! California über alles, oder so!
Und die Backyard Babes hatten mit ihrem punkgrundierten Hardrock eh ein Heimspiel in meiner Herzarena! Marduk aus Schweden werden nur zu gern politisch angegangen, habs mir angeschaut...and Black is beautiful? Wie immer gilt auch hier: Ein Jeder bilde sich seine eigene Meinung! Für mich als Einsteiger in das Musikkapitel Metal waren es eh mehr als interessante drei Tage!
Line-up der drei Tage.
By the way vom Rockpalast WDR übertragen:
Fr.:
Dawn of Disease
-Melodischer Death Metal aus Osnabrück
Attic
-Mitreißender Heavy Metal aus Gelsenkirchen
Dool
-Die Niederlande grüßen :
Zwischen Progressive und Doom im Wirkbereich von Psychedelic und Goth verankert sind alle Segel gesetzt...und es geht ab nach vorn!
Diamond Head
-Urgestein und Mitbegründer des New Wave of British Heavy Metal aus den 80ern mit In and Outs immer wieder am Start, diesmal im Amphitheater Gelsenkirchen!
-Tiamat
Metal trifft auf romantikgeschwängerter Wut: Goth Metal aus Schweden
Sodom
- Gelsenkirchen Thrash!
Sa.:
Traitor
-Power Metal aus Balingen
Nocturnal Rites
-Skandinavien Death
The New Roses
-Hard Rock aus Wiesbaden
Leatherwolf
-Drei Leadgitarren aus Huntington Beach
Cirith Ungol
-Seit 2016 wieder unterwegs! Szeneprägender Epic Metal aus den 80ern, einst 1991 aufgelöst, Heimat Kalifornien
Marduk
-Hate Black Metal aus Schweden
Axel Rudi Pell
-Hardrock aus Bochum
Overkill
-Speed to Need? Overkill aus Amiland!
So.:
Thundermother
-Hard Riot Girls Rock aus Schweden
Memoriam
- Crust Punk Doom Death aus UK
Night Demon
Wieder mal Kalifornien
Uli John Roth
- Kreativer Kopf aus Düsseldorf, ehemals Gitarrist bei Scorpions, Gastspieler einst bei Deep Purple und immer wieder Solo unterwegs
Coroner
-Trash Metal Schweiz
Backyard Babies
-Schwedentrunk, gemixt aus den Ramones , Kiss und der eigenen Prise unbegrenzter Spielfreude! Garantiert bekömmlich!
Armored Saint
-Geheimtipp aus L.A. Power for the day!
Saxon
-Tradition des Metal aus UK ! Grandiose Show!
Sodom , Overkill und Saxon als Hardliner sind ihrer Rolle in dieser Funktion mehr als gerecht geworden Live ein Genuss!
Und ich hatte das Glück Die Blood Drinker Society, einem Haufen cooler Leute zu treffen und zu Interviewen! Treffpunkt und Haltestopp Metal! Zwei Bier, angestoßen, ein Song und mitgegröhlt! Ach ja: Und Wacken sucks, klein aber fein, das ist die Devise!
Gegründet am 06.06.2006 von den Rockenthusiasten Vince, Stefan und Micha,zählt für die Blood Drinker Society neben der Attitüde der Selbstverständlichkeit des Respekts im alltäglichen Umgang miteinander die Fokussierung auf den Rock als Lifestyle!
Ob Gäste oder Mitglieder - One World Two Words! Metal lives! Support your local scene! Und das über die gesamte Republik von Hamburg bis Stuttgart verteilt!
"Als Positiver Punkt" so Vince "ist festzuhalten, dass das Festival im kleineren Rahmen stattfindet" als nicht ganz so dolle "der von Jahr zu Jahr ansteigende Preis für die Parkplatzkarten von mittlerweile 39 Euro"
Dass die Society bereits das sechzehnte Mal am Start ist, zeugt von der Verbundenheit mit diesem Festival nicht zuletzt wegen seines familiären Charakters!
Inklusive eines Metalquiz, bei der es eine Gesamtpunktzahl von 666 Punkten zu erreichen gilt, ein Quiz, bei dem selbst gestandene Metalfreaks ihre liebe Not haben, diese zu erreichen, was auch diesmal wieder keinem gelang! Und überhaupt: "Mein Lieblingsgetränk? Das nächste Bier!" Lust auf mehr? Siehe Facebook!
Im anschließenden Interview mit dieser Gruppe waren, wie nicht anders bei dieser bunt gemischten Meinungsvielfalt zu erwarten, die verschiedensten Ansichten zum Line-up des Festivals vertreten!
Die Wertung einzelner Bands fiel genauso unterschiedlich aus wie der entsprechende Musikgeschmack eines jeden einzelnen, jedoch der überwiegend gemeinsame Nenner aller Kritik ist das Line-up als solches, dass durchaus eine Auffrischung verdient habe, um das Rock Hard zukünftig ansprechender zu gestalten, die Vergangenheit habe dies ja gezeigt!
Zu guter Letzt:
Es ist genauso interessant, wen man so alles auf der Hin- und Abfahrt an den drei Tagen des Festivals trifft, wenn man sich schon den zeitlichen Luxus leistet, eben nicht zu campen und mit den Öffentlichen zu fahren! Von Kaarst/Vorst nach Gelsenkirchen! Hin und wieder zurück! Tolle Menschen und Charaktäre by the way!
Ich habe eine Menge dazu gelernt, was die Musikrichtung als solches betrifft. Ich kleiner Rebell bin jeden der drei Tage mit einem anderen Konterfei einer Punkband auf dem T-Shirt rumgetollt (Fuckin Faces, Dead Kennedys und Dog eat Dog) es hat keine Sau interessiert und wenn dann doch: "Hey, Punk, geil!"
Welcome to the Family of Rock'n'Roll!
Es waren schöne drei Tage, sowohl was das Wetter als auch das Gequatsche anbelangt, ich bin auf das nächste Jahr gespannt!
INSIDE-RUHR
Rüdiger Schwenn
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