Nina Attal dürfte mittlerweile auch in Deutschland bei Musikfreunden einen hohen Bekanntheitsgrad haben. Bereits 2011 spielte sie ihren ersten Auftritt in Deutschland beim Bluesfestival in Schöppingen. Es war uns schon damals klar, daß man von Nina Attal noch einiges erwarten konnte.

 

Am 11.10.18 hatte man die Gelegenheit Nina im Düsseldorfer KIT Cafe zu erleben. Nun könnte man meinen, daß der mittlerweile auch über die Stadtgrenzen Düsseldorfs bekannte Veranstaltungsort KIT Cafe und der Name Nina Attal für ein volles Haus sorgen sollte. Es  kamen aber nur ca. 35 Besucher zum Konzert. Nina Attal störte das nicht und spielte als wäre das KIT Cafe ausverkauft gewesen.       

Sie ist nicht das oft zitierte musikalisches Energiebündel, sondern ein musikalisches Kraftwerk. Diese Energie geht direkt auf die Zuschauer und die Musiker ihrer Band über.  Sie fordert das Publikum zum Tanzen auf, aber das machen einige bereits nach den ersten Song. Sie singt und rappt auf Englisch und Französisch und wirkt während des ganzen Auftritts wie eine Musikerin, die nicht mehr aufhören will zu spielen. Nicht nur ihre instrumentalen Fähigkeiten überzeugen, auch dieser erfrischenden und prägnanten Gesangsstimme will man sich zu keinem Zeitpunkt entziehen. Ihre Musiker Anthony Honnet (Keyboards), Benjamin Delarue (Gitarre) und Davy Honnet (Drums) haben auch mehrfach die Gelegenheit ihr musikalisches Können zu präsentieren.


Sie  ist nicht nur Funkster, sie überzeugt auch mit einem rockigem Song wie “My Name”. Mit “Laisse moi le temps“ und “Road Ahead” zeigt sie jedoch ihr wahres Können. Bei diesen Songs präsentiert sich Nina Attal als Bluesmusikerin par Excellence und das begeisterte Publikum hält inne.

 

Das Konzert erreicht immer neue musikalische Höhepunkte und man fragt sich was als nächstes passiert. Zum Nachzudenken hat man keine Gelegenheit, denn beim nächsten Song wird das Gitarrensolo mitten im Publikum gespielt. Anschließend spielt sie auf den Tresen weiter und springt dann zurück auf die Bühne. 

 

Manchmal ist das “Einfrieren” der Band etwas zu viel Show, aber auch das passt zum Auftritt der Künstlerin und schließlich ist der Gesamteindruck entscheidend. Zum Ende des Konzert wendet sie sich u. a. mit dem Satz “Live music is important for us” an die Besucher. Wahre Worte! Nina Attal muß man live erleben und das dürfe jedem Konzertbesucher an diesem Abend klar geworden sein. Ein Konzert das mehr als für einen kurzen Moment beeindruckend war, dank einer Künstlerin, die mit ihrem ganz eigenen und zugleich herausfordernden Musikstil das Publikum begeistert hat.