Die Gitarrenvirtuosin  Yasi Hofer im Musiktheater Piano

Zugegebenermaßen war ich etwas zwiegespalten, als ich am Freitag zum Musiktheater Piano in Dortmund aufbrach, um Yasi Hofer live zu erleben. Konzerte dieser Musikrichtung können für den Zuhörer mitunter recht anspruchsvoll sein. Doch schon beim Betreten des Pianos spürte man die Vorfreude in der Luft, und das Publikum war in bester Stimmung.

Mit begeistertem Applaus wurde Yasi Hofer zusammen mit ihrer Begleitband begrüßt. Yasi persönlich hieß uns willkommen und zeigte sich erfreut, nach einer siebenstündigen Autofahrt diesen musikalischen Abend mit uns zu verbringen. Schon nach den ersten Songs wurde deutlich, welch großartige Gitarristin Yasi Hofer ist. Sie versteht es meisterhaft, Elemente aus den Genres Fusion, Rock, Blues und Jazz zu kombinieren.

Es gab keinen Moment der Langeweile, und ich war angenehm überrascht von der gefühlvollen Art, wie sie ihr vielseitiges Gitarrenspiel präsentierte. Man kann mit Recht behaupten, dass sie zu den Größen in der Szene gehört. Die Songs wurden von persönlichen Anekdoten begleitet, und ihre authentische Ansprache an das Publikum machte sie ungemein sympathisch.

Es war spürbar, dass sie und ihre Mitmusiker, Steffen Knauss am Bass und Christoph Scherer am Schlagzeug, ein eingespieltes Team sind. In der Mitte des Sets präsentierte die Band auch Stücke aus ihrem Album "Between the Lines" aus dem Jahr 2023. Besonders beeindruckend war das Schlagzeugsolo von Christoph, in dem sich Yasi mit ihrem Gitarrenspiel und Steffen mit seinem Bass nahtlos einfügten.

Mein Resümee: Yasi Hofer ist nicht nur eine begabte Studio-Musikerin, sondern auch eine herausragende Live-Performerin. Ihr Bühnenauftritt war voller Energie und Leidenschaft. Es fällt schwer, einzelne Songs hervorzuheben, denn der Abend war rundum gelungen.
Text/Fotos:Rüdi